Zanshin-Do

Zanshin-Do Budo-Sportverein
 
in Hannover e.V.


 

Wie ich zum Aikido gekommen bin


Wie so vieles im Leben, was das der pure Zufall. Na ja, um ehrlich zu sein, nicht ganz. Ich war so um die 27 Jahe alt und hatte Rückenprobleme. Die Krankengymnastik half zwar, aber ich hatte so im Hinterkopf die Idee, dass es etwas spannenderes geben könnte als täglich auf einer Decke Übungen zu machen.
 
Jedenfalls unternahm ich mit Frau und Kindern eine Radtour durch die Eilenriede. Wir kamen am Eisstadion vorbei und hatten vor, na,was? – ein Eis zu essen. Nun fand just zu diesem Zeitpunkt eine Schau im Stadion statt, bei der sich verschiedene Sportvereine mit ihren Sportarten präsentierten. Das mussten wir uns ansehen!
 
Was wurde geboten? Zuerst sahen wir Cheerleader, also ein Trupp junger Mädchen in knappen Kostümen, die eine imaginäre Eishockeymannschaft anfeuerten. Nun muss man wissen, dass wir diese Begegnung im Jahre 1983 hatten, wir waren sehr friedens- und frauenrechtsbewegt, und das erschien uns eine unmögliche Sache zu sein. Als zweites gab es irgendwas, das ich vergessen habe, denn als dritte Vorführung sah ich etwas Erstaunliches: Ein paar Leute in merkwürdigen Kostümen (später lernte ich, das es sich um Hakamas handelte) kniete auf Matten nieder und tat erstmal nichts. Dann gab es einen Befehl auf Japanisch, und alle vebeugten sich. Was dann folgte, fand ich unglaublich: Eine kleine, alte Frau (Eva war damals vielleicht um die 65 Jahre alt) fegte eine strammen, muskulösen Jüngling über die Matte – ohne sichtbare Anstrengung. Es folgten eine weitere „Kunststücke“, und ich dachte: Das haben die abgesprochen…
 
Es folgten einige Erklärungen auf Deutsch, und dabei viel das Wort Rücken – siehe oben!
 
Schließlich wurden kleine hektographierte Zettel verteilt (Kopien waren noch sehr teuer) mit einer Adresse nahe der Langen Laube und Übungszeiten drauf.
 
Mit dem Gesehenen im Kopf stand ich ein paar Tage später zum ersten Mal auf der Matte, um Koshi-nage zu üben. Wäre die alte Frau nicht so faszinierend gewesen, hätte ich es bei einem Mal belassen, so aber habe ich fast 15 Jahre durchgehalten.
 
Götz Hendricks
 
 
 
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